100.000 Euro von der EU und vom Land für die Fachkräftesicherung in der Region Stuttgart

Steuerungskreis Arbeitsmarktmonitor Region Stuttgart festigt seine Strukturen

Die Region Stuttgart und sechs weitere baden-württembergische Pilotregionen erhalten vom Ministerium für Wirtschaft und Finanzen je 100.000 Euro für die Fachkräftesicherung. Das Geld aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln ist für Initiativen und Projekte in mittelständischen Unternehmen sowie für den Aufbau der notwendigen Infrastruktur vorgesehen. In der Hauptstadtregion richtet der Steuerungskreis Arbeitsmarktmonitor Region Stuttgart, ein Netzwerk von Wirtschafts- und Arbeitsmarktorganisationen, eine Koordinierungsstelle bei der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) ein. "Mit dieser Stelle und durch die enge Zusammenarbeit mit dem Land können wir unsere bisherige erfolgreiche Arbeit professionalisieren, unser Netzwerk weiter stärken und gemeinsam mit den Unternehmen noch mehr Projekte anstoßen", sagte WRS-Geschäftsführer Dr. Walter Rogg.

Der Steuerungskreis ist gleichzeitig die regionale Ebene der Fachkräfteallianz Baden-Württemberg und arbeitet in enger Abstimmung mit dem Land. "Durch die Fördermittel werden wir als regionale Fachkräfteallianz noch schlagkräftiger. Wir sind nah an den Betrieben vor Ort und stellen so sicher, dass die öffentlichen Mittel effizient eingesetzt werden", sagte Petra Cravaack, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart und gemeinsam mit Rogg Sprecherin des Steuerungskreises.
Das Netzwerk hat in den beiden vergangenen Jahren mehrere Projekte zur Fachkräftesicherung auf die Beine gestellt, etwa die Anwerbung von 33 spanischen Ingenieuren, die bei mittelständischen Firmen eine Stelle angetreten haben. An der Aktion "Deutsch plus Berufspraktikum" in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, die im kommenden Januar startet, beteiligen sich 23 Firmen aus der Region Stuttgart.
Neben der Anwerbung steht vor allem die Qualifizierung im Mittelpunkt: Beim Projekt Quali-Lift werden An- und Ungelernte in kleinen und mittleren Unternehmen sowie Arbeitslose ohne Berufsabschluss zu Fachkräften qualifiziert. Ein zweiter Schritt sieht vor, dass Fachkräfte zu Meistern sowie Meister und Techniker mit Hochschulberechtigung zu Ingenieuren weitergebildet werden. Um Pflegeberufe, die stark unter Personalmangel leiden, bekannter zu machen, hat der Steuerungskreis zudem im Juli die Messe "Pflege (er)leben – Die Regiomesse für Pflege und Gesundheitsberufe" veranstaltet.

Über den Steuerungskreis Arbeitsmarktmonitor Region Stuttgart
Auf Betreiben der Agenturen für Arbeit der Region Stuttgart haben sich Kammern, Verbände, Gewerkschaften, Einrichtungen der Wirtschaftsförderung und andere Akteure auf dem Arbeitsmarkt zum Steuerungskreis Arbeitsmarktmonitor Region Stuttgart konstituiert hat. Das Netzwerk setzt sich zum Ziel, eine nachhaltige Beschäftigungssituation und die Sicherung von Fachkräften für die Region langfristig zu verbessern. Der Steuerungskreis zielt auf ein gemeinsames, zielorientiertes Agieren der lokalen Partner. Er ermittelt wirksame strategische Ansätze für die Region Stuttgart und verfolgt sie durch ein abgestimmtes und koordiniertes Handeln der Partner. Er stärkt lokale Netzwerke durch einen intensiven Informationsaustausch. Er schafft damit Transparenz über die Aktivitäten in der Region und ermöglicht Synergieeffekte.

Über den Europäischen Sozialfonds
Die Förderperiode 2007 bis 2013 des ESF steht unter der Überschrift "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung". Unter dem Motto "Chancen fördern" unterstützt der ESF in Baden-Württemberg Projekte, die Menschen und Unternehmen in Zeiten sich wandelnder Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt fit für die Zukunft machen. Zur Umsetzung des operationellen Programms stehen dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft knapp 87,5 Millionen Euro zur Verfügung. Ausführliche Informationen zum ESF sind unter www.esf-bw.de abrufbar.