Auf dem Weg zur Serienproduktion

f-cell Award prämiert Innovationen bei Brennstoffzellen - Insgesamt 25.000 Euro Preisgeld

Die Reinz-Dichtungs-GmbH in Neu-Ulm bekommt den mit einem Preisgeld von 12.500 Euro verbundenen f-cell Award in Gold. Prämiert wird ein modulares Brennstoffzellensystem, das in eine Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungen eingebaut werden kann. Das Zellstapelsystem ermögliche es, die Produktionskosten durch hohe Stückzahlen zu senken und so die Markteinführung von Brennstoffzellenanwendungen zu beschleunigen, heißt es in der Begründung der Jury.

Der zweite Platz und 7.500 Euro gehen an die WS Reformer GmbH in Renningen für ein kompaktes und kostenoptimiertes Wasserstofferzeugungsmodul. Bei dem FLOX FPM-C1 handle es sich um eine vollständige Erzeugungseinheit für PEM-Brennstoffzellensysteme in der 1-Kilowatt-Klasse. Durch die Verwendung standardisierter Bauteile sei das Produkt auf eine Serienfertigung ausgelegt, die das Marktpotenzial der Brennstoffzelle erweitern kann.

Mit einer Prüfanlage für Wasserstofftankstellen hat das GM Alternative Propulsion Center Europe der Adam Opel GmbH mit Sitz in Mainz-Kastel den dritten Platz belegt. Die Anlage erlaubt es, den Prüfprozess für neu zu bauende Tankstellen zu standardisieren und damit zu vereinfachen. Mittels Simulationstechnologien könnten die Ergebnisse auf unterschiedliche Tanksysteme verschiedener Hersteller übertragen werden. Das Preisgeld für den f-cell award Bronze beträgt 5.000 Euro.

"Dieses Jahr haben sich besonders viele Wettbewerbsbeiträge mit der Verbesserung der Produktionsverfahren, mit Wegen zur Serienfertigung und mit Kostensenkung beschäftigt. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich die Brennstoffzelle weiter der Marktreife nähert. Dennoch benötigen wir noch weitere Anstrengungen in Forschung und Entwicklung, um eine größere Verbreitung in den mobilen, portablen und stationären Anwendungsbereichen der Brennstoffzelle zu erreichen", erklärten Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner und WRS-Geschäftsführer Dr. Walter Rogg.

Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Innovationspreis wird vom Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Umweltministerium, und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) in Zusammenarbeit mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG ausgeschrieben. Die Arbeiten werden nach den Kriterien technologisches Konzept, Innovationsgrad, Marktpotenzial, Wirtschaftlichkeit, Ausstrahlung auf andere Branchen sowie Nutzen für Gesellschaft und Umwelt bewertet.

Internationaler f-cell Kongress am 27./28. September in Stuttgart

Verliehen wird der f-cell Award bei einer Abendveranstaltung am 27. September in der Staatsgalerie im Rahmen des f-cell-Kongresses in Stuttgart. Zu diesem internationalen Fachkongress, der weltweit zu den bedeutendsten Branchenveranstaltungen gehört, werden an zwei Tagen 700 Brennstoffzellen-Experten aus aller Welt erwartet. In diesem Jahr liegt der thematische Schwerpunkt des Kongresses auf der stationären Anwendung der Brennstoffzellentechnologie. Erstmals gibt es das f-cell special "Elektromobilität – Brennstoffzellen und Batterien bewegen die Zukunft".

www.f-cell.de