Die Softpro GmbH ist der weltweit führende Anbieter von Systemen zur Prüfung eigenhändiger Unterschriften. Dazu gehört sowohl die Authentifizierung auf Papierdokumenten als auch die Absicherung so genannter E-Signaturen bei elektronischen Dokumenten. Das Kerngeschäft von Softpro ist die Prüfung von Unterschriften im Zahlungsverkehr. Die zunehmende Digitalisierung von Dokumentationsprozessen erschließt dem Unternehmen neue Absatzmärkte im Gesundheitswesen, der öffentlichen Hand oder der Versicherungswirtschaft. Softpro beschäftigt am Stammsitz in Böblingen sowie in den Tochtergesellschaften in den USA, Großbritannien und Singapur etwa 60 Mitarbeiter.
Rund 1,6 Milliarden Überweisungen auf Papier fallen pro Jahr bei den deutschen Kreditinstituten an; 35 bis 38 Milliarden Schecks werden jährlich allein in den USA ausgestellt. Imponierende Zahlen – vor allem, wenn man sich vorstellt, dass, um Fälschungsbetrug auszuschließen, all diese Belege auf die Korrektheit von Inhalt und Unterschrift hin überprüft werden müssen. Viel Potenzial also für Sicherheitssoftware, denn längst hat auch in diesem Bereich der Computer den größten Teil der Arbeit übernommen. Die Softpro GmbH aus Böblingen in der Region Stuttgart, die eine entsprechende Software entwickelt hat, ist zum weltweit führenden Anbieter von Systemen zur Prüfung eigenhändiger Unterschriften geworden. „Unser Aufgabenbereich umfasst alles, bei dem die digitalisierte eigenhändige Unterschrift zur Authentifizierung herangezogen werden soll“, sagt Jörg Lenz, bei Softpro für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. „Unsere Software kann zudem Unterschrift und Dokumenteninhalt so verschlüsseln, dass nachvollziehbar gemacht wird, ob ein Dokument manipuliert wurde.“ Letzteres ist von großer Bedeutung, denn durch Fälschungsbetrug entstehen Kreditinstituten jährlich Schäden in vielfacher Millionenhöhe.
Großbanken sind wichtige Kunden, aber auch im Gesundheitswesen gibt es ein großes Marktpotenzial
Für den Vergleich von Signaturen auf Papier werden – analog zu Erkenntnissen von Schriftsachverständigen – statische Bildmerkmale der Unterschrift abgeglichen. Eine erste Version der automatischen Prüfung kam bereits 1994 bei einem Schweizer Kreditinstitut zum Einsatz; der nächste Schritt der technischen Entwicklung erfolgte bei Softpro im Jahr 1999. Seitdem können auch dynamische, so genannte biometrische Signale wie Schreibdruck und -geschwindigkeit, ausgewertet und verglichen werden. Die elektronische Signatur, präzise gesagt: die eigenhändige Unterschrift, die direkt während des Schreibens digitalisiert wird, wird nun simultan während des Unterschreibungsvorgangs überprüft. So können mit der Unterschrift, die auf einem Tablet-Computer oder auf externen Schreibtabletts eingegeben wird, elektronische Dokumente, aber auch die Anmeldung am Computer als Passwort-Ersatz abgesichert werden.
Besondere Herausforderungen an die Software stellt die Tatsache, dass die Unterschrift ein verhaltenstypisches Merkmal ist, das sich im Verlauf des Lebens permanent verändern kann.
Das Kerngeschäft der Softpro GmbH ist die Prüfung von Unterschriften auf Überweisungen und Schecks – über 200 Kreditinstitute weltweit nutzen das Know-how der Böblinger. Meist erfolgt die Unterschriftenprüfung noch quasitraditionell über einen visuellen Vergleich. Große Banken und Zahlungsverkehrszentren automatisieren die Unterschriftenprüfung jedoch bereits. So überprüft beispielsweise eine amerikanische Großbank täglich bis zu 20 Millionen Schecks mit der Softpro-Software.
Durch die verstärkte Umstellung auf digitale Verwaltung und Archivierung ergeben sich für Softpro laufend neue Arbeitsbereiche, in denen biometrische Prüfprozesse von Unterschriften und Dokumenten eine zentrale Rolle spielen. So hat das Klinikum Ingolstadt mit Hilfe von Softpro bereits auf elektronische Patientenakten umgestellt, viele andere Krankenhausbetreiber werden dies ebenfalls tun. Auch in diesem sensiblen Bereich gibt es eine Reihe von Vorgängen, bei denen E-Signaturen unverzichtbar sind – etwa für die Einverständniserklärungen von Patienten bezüglich der vorgeschlagenen Behandlungsschritte. Gerade für Ärzte sei die E-Signatur als Anmeldekennung am Tablet-PC wesentlich praktikabler als die Passworteingabe über die Tastatur, sagt Jörg Lenz.
Die E-Signatur wird Passwort und PIN verdrängen – und Wahlen über den heimischen Computer ermöglichen
Das „Einloggen“ am Computer über die eigenhändige Unterschrift ist also nicht nur eine bequeme Alternative für notorische Passwort-Vergesser – es wird in absehbarer Zeit viele Arbeitsabläufe optimieren. Branchen, für die die Nutzung von E-Signaturen sehr bald Standard sein dürfte, sind das Versicherungswesen – bei Vertragsabschlüssen -, die Telekommunikation – bei der Kundenakquisition – und die Pharmazie – bei der Dokumentation in der Medikamentenforschung.
Meist ist die Unterschriftenprüfung als ein Baustein in komplexere Prozesse eingebunden, die Softpro gemeinsam mit Partner-Unternehmen realisiert. Für digitale Dokumentationen etwa werden elektronische, intelligente Formulare benötigt. „Tatsächlich ist die Unterschriftenprüfung meist erst das Sahnehäubchen bei der Computerisierung und Optimierung von Arbeitsabläufen“, sagt Jörg Lenz.
Die persönliche Unterschrift ist nicht zuletzt ein kulturelles Phänomen, das je nach Gesellschaft, sozialen Gewohnheiten und Kulturkreis unterschiedlich eingesetzt wird. Außerhalb des deutschsprachigen Raums rechnet Jörg Lenz mit einem enormen Wachstumspotenzial beim Thema E-Learning – hier soll bei Onlineprüfungen Identifizierung oder Beglaubigung per E-Signatur erfolgen. Bei „Briefwahlen“ in Großbritannien wird die automatische Unterschriftenprüfung von Softpro ab 2007 zur Authentifizierung der Wähler eingesetzt.
Da ist es von Vorteil, dass das 40-köpfige Team aus hoch spezialisierten Mitarbeitern am Standort Böblingen international ist. Trotz der globalen Ausrichtung steht der IT-Spezialist jedoch zu seinen Wurzeln und misst dem Standort in der Region Stuttgart einen hohen Stellenwert bei – nicht zuletzt wegen der intensiven Zusammenarbeit mit mehreren Fraunhofer-Instituten und Unternehmen wie der IBM in Böblingen.
Am deutschen Stammsitz sowie in den Tochtergesellschaften in den USA, Großbritannien und Singapur beschäftigt das Unternehmen etwa 60 Mitarbeiter. Nach dem Heimatmarkt sei, so Lenz, der amerikanische am bedeutendsten. In der im Jahr 1999 gegründeten US-Dependance im Bundesstaat Delaware sind etwa 15 Mitarbeiter beschäftigt. Dafür, dass den Sicherheitssoftware-Experten die Arbeit nicht so schnell ausgehen wird, spricht der Umstand, dass der rasanten Zunahme elektronischer Formulare zum Trotz auch die Menge Papier basierter Dokumente noch immer kräftig wächst.
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