f-cell Award für Mann + Hummel aus Ludwigsburg

Weitere Preisträger 2013 sind eZelleron aus Dresden und das Fraunhofer IFAM in Dresden
Vom Land Baden-Württemberg gestifteter f-cell Award prämiert Innovationen bei Brennstoffzellen mit insgesamt 23.000 Euro

Der Automobilzulieferer Mann + Hummel aus Ludwigsburg erhält den f-cell Award 2013 der Kategorie Classic. Die Preise für Gründer und für wissenschaftliche Einrichtungen gehen jeweils nach Dresden an die eZelleron GmbH und an das Fraunhofer Institut IFAM. Zum zweiten Mal wurde der Innovationspreis Brennstoffzelle in drei verschiedenen Kategorien ausgeschrieben. Mit dem Wettbewerb wollen das Umweltministerium Baden-Württemberg und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) Neuentwicklungen bei der Brennstoffzelle prämieren und weitere Innovationen anregen. "Die Brennstoffzellentechnologie ist in der modernen Mobilität, bei der Hausheizung und für tragbare Geräte einsetzbar und besitzt deshalb sehr gute Perspektiven. Mit dem Preis wollen wir dazu beitragen, dass in allen drei Bereichen möglichst rasch marktreife Produkte entstehen. Hier hat es in den letzten Jahren sehr viel Fortschritt gegeben, aber wir benötigen weiterhin viele Investitionen in Forschung und Entwicklung", erklärten Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller und WRS-Geschäftsführer Dr. Walter Rogg.

Den ersten Preis und 8.000 Euro erhält Mann + Hummel für die Entwicklung eines Filtersystems, das die Menge an schädlichen Gasen reduziert, die in die Brennstoffzelle gelangen können. So verlängert sich die Lebensdauer des Platinkatalysators und der Wirkungsgrad der Zelle wird erhöht, die Kosten des gesamten Systems sinken und die Markteinführung rückt näher.

Den ebenfalls mit 8.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis (f-cell Science) erhält das Dresdner Fraunhofer Institut IFAM, das einen Energiespeicher auf Metallbasis entwickelt hat. Kommt er in Kontakt in Wasser, entsteht gasförmiger Wasserstoff, der in einer Brennstoffzelle direkt in Strom umgewandelt wird. Als preiswürdig wertete die Jury die sehr hohe Speicherdichte, die ohne die bisherigen Nachteile wie langsame Reaktionszeit und teure Edelmetallkatalysatoren erreicht wurde.

Ein Sonderpreis in der Kategorie Start-Up geht an die eZelleron GmbH aus Dresden für die Entwicklung einer völlig neuartigen Brennstoffzelle, die fast vollständig aus kleinen Metallröhrchen besteht. Die Zelle ist gleichzeitig leicht und robust, hocheffizient und kommt ohne teure Edelmetalle wie Platin aus. Sie wird mit leicht verfügbarem Flüssiggas betrieben und lässt sich in zahlreiche Anwendungen integrieren. Mit dem neuen Produkt steht eZelleron am Beginn der Serienfertigung. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro.

Mit jeweils 1.000 Euro wird der zweite Platz in den Wettbewerbskategorien honoriert. In der Kategorie Classic erhält ihn die Wenger Engineering GmbH in Ulm, die eine Messzelle entwickelt hat, mit der erstmals die technische Sauberkeit einer 700-Bar Wasserstofftankstelle überprüft werden kann. Nach Ulm geht auch der zweite Preis in der Kategorie Science. Das dortige Universitätsinstitut für Theoretische Chemie hat eine Theorie entworfen, die die Prinzipien der Elektrokatalyse erklärt und es erlaubt, Katalysatoren auf wissenschaftlich gesteuerter Grundlage zu entwickeln.

Internationaler f-cell Kongress und World of Energy Solutions von 30.9. bis 2.10. 2013 in Stuttgart Verliehen wird der f-cell Award bei einer Abendveranstaltung am 30. September in den Wagenhallen im Stuttgarter Nordbahnhof. Sie ist Bestandteil des internationalen Fachkongresses f-cell in Stuttgart. Parallel zur f-cell findet die Messe battery + storage statt, die sich an Batteriehersteller, Systemintegratoren, Energieversorger, Forschungseinrichtungen und die Automobilindustrie richtet. Beide Veranstaltungen zusammen sowie der e-mobil BW Technologietag am 2. Oktober bilden die "World of Energy Solutions" auf dem Stuttgarter Messegelände.

http://www.f-cell.de