Forschung und Praxis für innovatives Bauen

Wie Forschung und Praxis zukünftig näher zusammenarbeiten können und müssen, damit Bauwirtschaft innovativ und nachhaltig ist, diskutierten sechs Expert*innen beim Symposium „Zukunft Bauen“

Symbolbild: pixabay.com/CC0

Der Bau und die Erhaltung von Gebäuden sollen klimafreundlicher werden, darin waren sich beim Online-Symposium „Zukunft Bauen“ am Dienstag, 15.03.2022, alle einig. Doch mit welchen Verfahren und Instrumenten? Und welche Hürden müssen noch überwunden werden? Zu diesen Fragen diskutierten bei der Veranstaltung der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT) und der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27 GmbH und den IBA’27 Friends e.V.) jeweils drei Vertreter*innen aus dem Bereich Forschung und aus dem Praxisbereich gemeinsam mit den digital zugeschalteten 400 Teilnehmer*innen

In einem ersten Themenblock zum Bereich Forschung waren sich Lucio Blandini (Universität Stuttgart), Heike Klussmann (Universität Kassel) und Marvin Bratke (Urban Beta) einig, dass die Baubranche einen zu hohen ökologischen Fußabdruck habe. Denn annähernd 40 Prozent der Treibhausgase, ein hoher Ressourcenverbrauch und ein hohes Müllaufkommen fallen noch immer durch die Baubranche an. Oft seien den Unternehmen durch Rahmen- und Kostenzwänge die Hände gebunden, neue Wege zu gehen, sodass die Forschenden selten die Möglichkeit hätten, ihre Ergebnisse in der Praxis auszutesten. Alle Beteiligten müssten lernen, über den Tellerrand und ihren eigenen Bereich hinaus zu schauen und interdisziplinär zusammenzuarbeiten.

Aus der Praxis berichteten Peter Kaufmann (Kaufmannbau), Claus Nesensohn (Universität Stuttgart) und Laura Lammel (Lammel Bau GmbH & Co. KG). Ihre Kernthese: Die Branche könne nur mithilfe ihrer Mitarbeiter*innen zukunftsfähig bleiben. Dazu müssten der herrschende Fachkräftemangel angegangen und die Ausbildungen in höherem Maße generalisiert werden. Zudem müssten Planung und Ausführung von Projekten wesentlich stärker miteinander verzahnt werden.

Die Beteiligten waren sich einig, dass die Branche bereits jetzt auf einem guten Weg sei, interdisziplinär zu arbeiten und innovativer zu werden.

Das Symposium „Zukunft Bauen“ wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm „Innovative Hochschule“ gefördert.

Die gesamte Veranstaltung ist hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=fcQDL01kDKE