Hoch hinaus mit 5G

Wie können Unternehmen 5G-Campusnetze in ihrer Produktion und ihrer Logistik nutzen? Zum Abschluss des Projekts 5G-SynergieRegion haben Unternehmen und Forschungseinrichtungen jetzt ihre Anwendungsfälle vorgestellt

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Auf der Abschlussveranstaltung des Projekts 5G SynergieRegion der WRS und ihrer Partner haben sich kürzlich rund 100 Teilnehmende in der Arena 2036 in Stuttgart mit dem Einsatz von 5G-Campusnetzen in der Industrie und für Smart City Anwendungen beschäftigt. Unternehmen und Forschungseinrichtungen diskutierten zwei Tage auf Podien, tauschten sich aus und stellten ihre entwickelten Anwendungsfälle – die so genannten „Use Cases“ – vor.

Entwickler*innen des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), der Universität Stuttgart und Unisphere zeigten zum Beispiel eine 5G-Drohne. Die Drohne fliegt mithilfe eines 5G-Netzes und kann kleinere Gegenstände über mehrere Kilometer transportieren. Die Drohne kann auch autonom fliegen – d.h. sie muss nicht mehr von Menschen gesteuert werden. Perspektivisch soll sie als Kurierfliegerin zum Beispiel auf Werks-Geländen eingesetzt werden und kleinere Pakete zustellen. Auch Bahnstrecken könnten in Zukunft durch die schnelle Datenübertrag von 5G mit Drohnen überwacht werden.

In der Gesprächsrunde „5G Campusnetze in Produktion und Logistik“ diskutierten die Teilnehmenden dann u.a. über die Entwicklung von 5G-Netzen in Deutschland. Vor kurzem gab es bundesweit nur rund 70 eingerichtete 5G-Campusnetze. Heute sind es bis zu 400. Das zeige, dass die Technologie immer mehr in der deutschen Industrie ankomme. Gleichzeitig fehlten gerade kleinen und mittleren Unternehmen oft wichtige Informationen, um ein eigenes 5G-Netz am Standort aufzubauen und einzusetzen. Einig waren sich die Teilnehmenden, dass Förderprojekte wie die SynergieRegion helfen, um Unternehmen einen besseren Zugang zu Technologien wie 5G zu verschaffen.

Auf einem „Marktplatz“ in der Arena 2036 stellten die am Projekt beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen ihre „Use Cases“ vor, die sie im Rahmen der SynergieRegion entwickelt haben. Dafür nutzten Firmen der Region wie Balluff, Bosch, Pilz, Naise, Spie und Trumpf vor Ort ein Testfeld mit 5G-Infrastruktur, das vom Projektpartner Nokia eingerichtet wurde. Gezeigt wurde zum Beispiel eine 5G-Lokalisierung von fahrerlosen Shuttles. Das sind kleine selbstfahrende Fahrzeuge, die in einer Produktions-Halle beispielsweise Behälter transportieren. Die Shuttles benötigen ein stabiles 5G-Netz, um ständig die aktuelle Position von möglichen Hindernissen (z.B. anderen Shuttles) zu erfassen und dadurch Zusammenstöße zu vermeiden.

In einem Panel blickten die Teilnehmenden am zweiten Tag bereits auf die nächste Mobilfunk-Generation. Unter dem Titel „5G heute, 6G morgen: Was erwartet uns in der nächsten Mobilfunkrevolution?“ diskutierten Vertreter*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft über den Einsatz und die Entwicklung von 5G und 6G Technologien. Mit 6G soll die Übertragung von Daten zukünftig noch schneller werden. Mit einer Videobotschaft bedankte sich abschließend Michael Theurer, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministerium für Digitales und Verkehr, bei den Projekt-Partner*innen für ihre Arbeit und für die wegweisenden Ergebnisse zum Einsatz von 5G-Netzen in der Industrie.

Die 5G SynergieRegion ist ein vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördertes Projekt, das den praxisnahen Einsatz von 5G-Netzen in der Industrie vorantreibt. Das Fördervolumen beträgt 4 Millionen Euro. Die WRS koordiniert das Projekt, das im Dezember 2023 endet. Zu den Partnern der SynergieRegion gehören Balluff, Bosch, Naise, Nokia, Pilz, Spie, Fraunhofer Gesellschaft, Trumpf, Unisphere und die Universität Stuttgart. Die Landeshauptstadt Stuttgart und die Arena 2036 unterstützen das Projekt als assoziierte Partner.