Nordic Walking, die moderne Ganzjahresvariante des sportlichen Gehens mit Stöcken, wird in Deutschland immer beliebter. Die Leki Lenhart GmbH aus Kirchheim/Teck hat daran erheblichen Anteil: Der Weltmarktführer für Ski- und Wanderstöcke machte Nordic Walking erst richtig populär. Leki rüstet unter anderem den Deutschen sowie den Österreichischen Skiverband mit Stöcken aus.
Man hat sich längst an ihren Anblick gewöhnt: Menschen, die schnellen Schrittes, zwei Stöcke schwingend, Felder, Wälder und sogar Gebirgswanderwege bevölkern. Heute läuft fast jeder Bergwanderer mit Stöcken, und wenn er sie mal nicht braucht, schiebt er sie einfach zusammen und schnallt sie am Rucksack fest. In der Ebene sind die Stöcke kaum weniger beliebt.
Die „Nordic Walking-Welle“ ist aus Skandinavien zu uns herübergeschwappt. Dort nämlich trainierten Sportler bereits in den 1930-er Jahren im Sommer für die Skilanglaufsaison. Als eigenständiger Fitnesssport wurde Nordic Walking aber erst im Jahr 1997 in Finnland der Öffentlichkeit vorgestellt; wenig später lief die Marketingmaschine auch in Deutschland an.
Wurde Nordic Walking zunächst als „Oma-Sport“ belächelt, doch inzwischen gibt es kaum noch ein Waldstück, in dem nicht wenigstens am Wochenende das „Klack, klack“ der Walker ertönt. Über zweieinhalb Millionen Aktive soll es in Deutschland mittlerweile geben. Verlässliche Zahlen für Gesamteuropa liegen zwar nicht vor, mit Sicherheit aber lässt sich sagen, dass ein Großteil der Nordic Walker in der ganzen Welt Stöcke der Leki Lenhart GmbH aus Kirchheim/Teck in der Region Stuttgart benutzt.
Leki-Geschäftsführer Klaus Lenhart wundert sich heute noch, wenn er sich an die „merkwürdigen“ Berichte der Außendienstmitarbeiter in den 1970er-Jahren erinnert: „Wir bekamen die verblüffende Rückmeldung aus dem Vertrieb, dass in einigen Ländern plötzlich mehr Leki-Produkte im Sommer verkauft würden als im Winter.“ Damals stellte Leki vor allem Skistöcke für den alpinen Ski- und Langlauf sowie verstellbare Stöcke für Skitourenläufer her. Klaus Lenhart war zunächst skeptisch: Sollte das der Beginn eines neuen Trends sein? Er war aber bald mutig genug, die Entwicklung als Chance für ein zusätzliches Marktpotenzial für seine Stöcke zu sehen und ein Produkt anzubieten, das sich völlig unabhängig von den unsicheren Schneeverhältnissen ganzjährig verkaufen lassen würde.
Als die Nordic Walking-Welle einige Jahre später Deutschland erreichte, schwamm die Leki GmbH ganz oben mit: Der Weg zum weltweit führenden Spezialisten für Ski- und Wanderstöcke war vorgezeichnet.
Auf turbulente Jahre folgte eine bis heute andauernde Wachstumsphase
Gertrud und Karl Lenhart hatten die Firma „Karl Lenhart, Plastik und Metall“ in Kirchheim/Teck im Jahr 1948 gegründet. In den 1960-er Jahren brachte man Griffe, Teller und – eine Bahn brechende Neuentwicklung – das einfache Tellermontagesystem „Lekifix“ auf den Markt. Lekifix wird bis heute weltweit an fast jedem Skistock eingesetzt. Durch ein ebenfalls selbst entwickeltes innovatives Härteverfahren konnten erstmals Aluminiumrohre zu Skistöcken verarbeitet werden. Noch immer ist Leki weltweit der einzige Stockhersteller, der die Schäfte in Eigenproduktion härtet. Die revolutionäre Entwicklung eines Verstellsystems ermöglichte ab 1974 die erste Produktion von verstellbaren Ski- und Tourenstöcken. Im Alter von 19 Jahren stieg Klaus Lenhart 1974 gemeinsam mit seinem älteren Bruder und der Schwester in das elterliche Unternehmen ein: „Das war sehr früh, und anfangs machten wir wirklich Fehler – auch solche, die das Unternehmen fast ruiniert hätten.“
Die 1980er Jahre – seit 1984 führt Klaus Lenhart gemeinsam mit seiner Frau Waltraud die Geschäfte – brachten das Unternehmen durch die eine oder andere Krise auf einen sicheren Zukunftskurs. Auf turbulente Jahre folgten die Konsolidierung – und eine bis heute ungebrochene Wachstumsphase. Derzeit beschäftigt die Leki Lenhart GmbH in Kirchheim/Teck sowie an einem weiteren Produktionsstandort in Tschechien rund 190 Mitarbeiter. „Mit der eigenen Produktion von speziellen Nordic Walking-Stöcken begannen wir erst im Jahr 2002, doch heute, nur sechs Jahre später, kennt jeder, der sich fürs Wandern interessiert, den Namen Leki“, so Klaus Lenhart.
Entsprechend der Firmenphilosophie sind die Qualitätserzeugnisse von Leki – neben Nordic Walking-, Trekking-, Alpin- und Langlaufstöcken gehören Handschuhe und Accessoires zur Produktpalette – allesamt langlebig, besonders sicher und komfortabel.
Auch in Japan kommen die Stöcke von Leki
Der Umstand, dass die Leki GmbH ihre Kompetenz im Rennsportbereich laufend ausbaut und mit großem Engagement unter anderen den Deutschen sowie den Österreichischen Skiverband mit Stöcken ausrüstet, begründet das große Vertrauen, das Sportler, Bergführer und Sportfachhändler in das Kirchheimer Unternehmen haben. „Wir stellen jährlich eine Million Stöcke her, die Hälfte davon fürs Nordic Walking und Trekking“, sagt Klaus Lenhart. „Im Gegensatz zu Billigprodukten halten unsere Stöcke mindestens zehn Jahre lang, denn bei uns stehen Funktionalität und Qualität im Vordergrund, nicht optische Gimmicks.“
So wurde Leki als erster und bisher einziger Stockhersteller aufgrund des hohen Sicherheitsstandards der Produkte mit den Qualitäts- und Gütesiegeln des TÜV Süd und der japanischen Consumer Product Safety Association (CPSA) zertifiziert. Im Übrigen hält wohl kaum ein anderer Hersteller der Outdoorbranche so viele Patente wie Leki. „Das Maß unserer Arbeit und unsere wichtigste Auszeichnung ist aber immer noch die Zufriedenheit unserer Kunden“, sagt Klaus Lenhart und weist gleich noch auf einen anderen Punkt hin, der ihm sehr am Herzen liegt: „Mit modernsten Produktionsanlagen und dem Einsatz umweltfreundlicher Fertigungstechnologien, bis hin zum Recycling tragen wir der Verantwortung für die Erhaltung unserer Lebensräume Rechnung.“
LEKI Lenhart GmbH:
Klaus Lenhart (Geschäftsführer), Karl-Arnold-Straße 30, 73230 Kirchheim/Teck,
Tel. 07021-949912, Fax 07021-940056, E-Mail klenhart@leki.de, www.leki.de