Kompetenzzentren-Initiative der WRS: Austausch und Vernetzung für den Wirtschaftsstandort seit über 20 Jahren

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Seit mehr als 20 Jahren bringt die WRS mit ihren Kompetenzzentren Unternehmen verschiedener Branchen zusammen und fördert den Austausch der Firmen untereinander, mit Kommunen und Hochschulen. Die Kompetenzzentren unterstützen die Firmen mit Netzwerkkontakten, Veranstaltungen, Workshops oder dem Zugang zu Förderprojekten. Sie befähigen die Unternehmen, die eigenen Möglichkeiten und die Potenziale der Region für sich bestmöglich zu nutzen und bringen dafür gezielt Know-How-Träger der verschiedenen Technologiebereiche aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.

Aktuell gibt es in der Region Stuttgart neun Kompetenzzentren. Über 500 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen sind ihre Mitglieder.

Eines der Kompetenzzentren, das Kompetenznetzwerk Mechatronik BW (KMBW) feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Im Zuge des Jubiläums hat die WRS mit Geschäftsführer Volker Schiek über die Geschichte, Entwicklung und Bedeutung des KMBW gesprochen.

Wie sieht die Entstehungsgeschichte des KMBW aus?

Das KMBW wurde 2001 aus einer gemeinschaftlichen Initiative der Stadt Göppingen, der WRS und von Unternehmen aus der Region Stuttgart gegründet. Durch den damaligen industriellen Strukturwandel mit all seinen Auswirkungen, wie zum Beispiel in der Aus- und Weiterbildung, wurde eine unternehmensübergreifende Zusammenarbeit erforderlich – nicht nur im Landkreis Göppingen. Aus diesen Überlegungen heraus wurde das KMBW gegründet.

Wie sieht die Arbeit des Kompetenznetzwerks Mechatronik aus?

Die Aufgabe des KMBW ist es, sich gemeinschaftlich in einem Verbund aus Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen den Themen anzunehmen, die entweder direkt über die Firmen an uns herangetragen oder durch das KMBW selbst angestoßen werden. Wir gehen direkt auf die jeweiligen Bedürfnisse der Unternehmen ein und erarbeiten mögliche Lösungen. Eine weitere Aufgabe des KMBW besteht darin, die Kompetenzen unserer Firmen bekannt zu machen.

Was waren die spannendsten und innovativsten Projekte der letzten 20 Jahre?

Im Rückblick fällt es natürlich schwer, einzelne Projekte besonders hervorzuheben. Ein besonders spannendes Projekt ist sicher die „Arena of Innovation“, deren Ziel es ist, Innovationen und Ideen zu entwickeln und marktfähig umzusetzen. Und im Bereich der Qualifizierung war das KMBW im Jahr 2005/2006 Initiator einer bundesweiten Zertifizierung im Ausbildungssegment „Mechatronik“.

Wo sehen sie das Kompetenzzentrum in 20 Jahren (und in absehbarer Zukunft)?

In absehbarer Zukunft, aber auch längerfristig betrachtet, wird die Digitalisierung eine noch größere Rolle einnehmen. Hier liegt die Zukunft der Industrie. Nicht nur in der Vernetzung von immer mehr technologischen Komponenten mit Hilfe smarter Schnittstellen, sondern auch in der Datenanalyse und in deren Management. Internationalität wird stärker in den Fokus rücken. Das KMBW muss dafür sorgen, dass die Aus- und Weiterbildungsstandards den kommenden unternehmerischen Anforderungen entsprechen. Zudem werden die Entwicklungen in der künstlichen Intelligenz in Zukunft noch wichtiger.

Was waren die größten Entwicklungen des Kompetenznetzwerkes in den vergangenen Jahren?

Zu den größten Entwicklungen des KMBW zählt vor allem die Entstehung eines technologischen, kommunikativen und integrativen Netzwerkkonzepts. Dazu gehören auch entsprechend auf die Unternehmen zugeschnittene Businessplattformen, um das Erreichte präsentieren zu können. Welche Themen beschäftigen das Kompetenzzentrum bzw. die Mitgliedsunternehmen aktuell? Neben den Anforderungen und Folgen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, sind vor allem neue, auf unternehmensspezifische Anforderungen angepasste Aus- und Weiterbildungskonzepte wichtig. Auch müssen sich Unternehmen in Bezug auf digitale Möglichkeiten innerhalb des eigenen Betriebs neu positionieren. Hier sehe ich die größte Herausforderung. Die regionalen, vor allem auch mittelständischen Unternehmen müssen in absehbarer Zukunft, am besten so schnell wie möglich, eine digitale Transformation vollziehen, um global mithalten zu können. Das kann besonders gut mithilfe der Netzwerk-Arbeit des KMBW und der WRS funktionieren.

In welcher Weise hat Sie die WRS bei Ihrer Arbeit unterstützt?

Die WRS ist für unser Netzwerk ein wichtiger Partner für die Zusammenarbeit innerhalb des Informations-, Kommunikations- und Knowhow-Transfers. Sie unterstützt uns bei speziellen Themen und Projekten und der gezielten Ansprache von Personen und Unternehmen, was wiederum bei der Umsetzung und Zielsetzung von konkreten Initiativen des KMBW hilft.

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