Zum 1. Oktober 2011 beginnt die Arbeit des neuen "Büros für Kreisentwicklung und Kommunikation". Hierzu werden bisherige Stabstellen des Landrats in einer neuen Organisationseinheit gebündelt. Im "Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation" sind die Stellen der Persönlichen Referentin (Fr. Leinberger), der Förder- und Öffentlichkeitsarbeit (Fr. Krepstakies), der Kreiswirtschaftsförderung (Fr. Merx), der Standortkommunikation (Fr. Ruoff), der Tourismusförderung (H. Saum) und der Beauftragten für Chancengleichheit (nn) angesiedelt.
Die Leitung des "Büros für Kreisentwicklung und Kommunikation" übernimmt in Personalunion die Persönliche Referentin des Landrats, Susanne Leinberger.
Die Stelle der Kreiswirtschaftsförderung wurde in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS) konzipiert und besetzt. Die Finanzierung der Stelle erfolgt anteilig über die WRS sowie über eine Mittelumwidmung der WIF – Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft für den Landkreis Göppingen mbH und ist damit für den Landkreis weitgehend kostenneutral.
Ab 1.10.2011 arbeitet Mareike Merx als Kreiswirtschaftsförderin für den Landkreis Göppingen und ist über die WRS mit den anderen Kreiswirtschaftsförderern in den Nachbarkreisen eng vernetzt. Fr. Merx ist Dipl. Geographin und arbeitet bisher als Projektleiterin bei der Wirtschaftsförderung Sindelfingen GmbH, davor war sie Projektmitarbeiterin bei der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung in Ludwigsburg.
In einer Kooperationsvereinbarung, die am 21.9.2011 im Rahmen der Information der Pressevertreter von dem Geschäftsführer der WRS, Dr. Walter Rogg und Landrat Edgar Wolff unterzeichnet wird, sind die Aufgaben der Kreiswirtschaftsförderung beschrieben:
"Die WRS übernimmt durch einen Projektleiter (PL), der vom Landrat zum Wirtschaftsförderer im Landkreis Göppingen bestellt wird, die Aufgaben der Wirtschaftsförderung im Landkreis. Der PL wird im Rahmen der Wirtschaftsförderung insbesondere folgende Aufgaben übernehmen: Grundsatzfragen der Wirtschaftsförderung des Landkreises; Entwicklung von Leitprojekten; Unterstützung der Kontaktpflege zwischen dem Landkreis und den wirtschaftsrelevanten Institutionen des Landkreises Göppingen (Industrie- und Handelskammer, Kreishandwerkerschaft, Arbeitsverwaltung, Gewerkschaften, usw.); Anlaufstelle für Unternehmen bei Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren sowie als Wegweiser bei spezifischen Problemstellungen; verwaltungsinterne "Lotsenfunktion" im Sinne einer Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung; Netzwerkarbeit im Sinne der Kontaktherstellung zu WIF, Kompetenzzentren, anderen Unternehmen, Erfahrungsaustausch und Unterstützung der kommunalen Wirtschaftsförderer im Landkreis."
"Die WRS ist Ansprechpartner für generelle Fragen der Wirtschaftsförderung auf regionaler und überregionaler Ebene. Durch diese Kooperation ist die Kreiswirtschaftsförderung in die regionalen Netzwerke eingebunden, hat vollen Zugriff auf das Dienstleistungsportfolio sowie die Datenbanken und profitiert vom Wissen und den Erfahrungen der regionalen Wirtschaftsförderung. Der Landkreis Göppingen nutzt jetzt ein Modell, das sich seit mehreren Jahren in drei Landkreisen der Region bewährt hat", betont der Geschäftsführer der WRS, Dr. Walter Rogg.
Durch die Übernahme von Aufgaben durch die Kreiswirtschaftsförderin, die bislang bei der WiF und hier insbesondere beim Geschäftsführer der WiF, Reiner Lohse, angesiedelt waren, ist es möglich, die WiF inhaltlich neu auszurichten und mit ihren Aufgaben die Bereiche Innovationsförderung und einzelbetriebliche Beratung zu fokussieren. Hierzu firmiert sie zukünftig unter dem Namen WIF – Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft. Im Rahmen der einzelbetrieblichen Beratung initiiert die WIF Projekte insbesondere in den Bereichen: Technische Bonität, Innovationsmanagement, Innovationsförderung, Beratung und Betreuung von KMU, Technologietransfer, Fördermittel und technologieorientierte Existenzgründerberatung.
Zu den Aufgaben der WIF gehören ebenso: Organisation und Durchführung von fachspezifischen Veranstaltungen im Bereich von Technologie- und Innovationsförderung. Netzwerkarbeit, Cluster und Kooperationen in Gremien zu Technologie- und Innovationsförderung, Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetzwerk Mechatronik.
"Die Kreissparkasse Göppingen sieht in der Neuorganisation der Wirtschaftsförderung im Landkreis Göppingen erhebliche Chancen. Die Verzahnung der Wirtschaftsförderung mit der Wirtschaftsregion Stuttgart erleichtert die Kommunikation, ermöglicht den Transfer und erweitert die Ressourcen", erläutert das Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Göppingen, Klaus Meissner, die geplanten Änderungen in der Wirtschaftsförderung für den Landkreis Göppingen. "Durch die Angliederung an das neue "Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation" bleibt der regionale Einfluss erhalten und die Entscheidungswege bleiben kurz.
Die Umorganisation der WiF bietet uns die Chance, regionale Betriebe direkt zu fördern und zu unterstützen. Innovationsfähigkeit ist dabei der Schlüssel zum Markterfolg von Morgen. Die Vernetzung mit der Steinbeisstifung schafft die Möglichkeit des Know-how-Transfers auch bei technischen Fragestellungen. Die Kreissparkasse Göppingen ist sich sicher, dass diese Organisation zu einer Weiterentwicklung des Landkreises beiträgt."
Mit der Besetzung der Stelle Standortkommunikation hat der Kreistag die Umsetzung einer zentralen Maßnahme aus dem Kreisentwicklungsprozess ermöglicht. Bereits im Gutachten "Ursachenanalyse und Konzept zur Entwicklung und Positionierung der Wirtschaft des Landkreises Göppingen", das dem Kreistag 2008 durch das Steinbeis Beratungszentrum für Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung präsentiert wurde, wurde festgehalten, dass im Kreis Göppingen die nachhaltige Image- und Identitätsbildung nach innen und außen sowie die öffentlichkeitswirksame Vermarktung des Gesamtprodukts Landkreis Göppingen und die dargestellten Teilprodukte in den Leuchtturmprojekten vorrangige Aufgaben sind. Mit dieser Fragestellung haben sich in der Diskussion des Steinbeis-Gutachtens Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft im Kreisentwicklungsprozess beschäftigt und die Einrichtung der Standortkommunikation und die Erstellung eines Kommunikationskonzepts vorgeschlagen. Diese Vorschläge wurden vom Kreistag für die Umsetzung als sog. "Leuchtturmprojekt" beschlossen.
Zum 01.11.2011 beginnt Silke Ruoff ihre Tätigkeit als Standortkommunikatorin im Landkreis Göppingen. Nach Studium an der Universität Stuttgart in den Fächern Germanistik, Soziologie und Pädagogik arbeitete Frau Ruoff als PR Redakteurin sowie seit 2007 als Referentin und später Leiterin der Stabstelle Kommunikation und Marketing bei der MFG Baden-Württemberg mbH, Innovationsagentur des Landes für Informationstechnologie und Medien.
In enger Vernetzung werden die Themengebiete Tourismusförderung, Kreiswirtschaftsförderung und Standortkommunikation im neuen Team des "Büros für Kreisentwicklung und Kommunikation" zusammenarbeiten, womit erhebliche Synergien zu erwarten sind.
Zu den wesentlichen ersten Aufgaben werden ein Kommunikationskonzept für den Kreis Göppingen und ein kreisspezifisches Standortmarketing gehören.