Beim WRS-Panel „Working on the Moon“ im Rahmen des Raumwelten-Kongresses „Vermessen“ diskutierten am Donnerstag, 14. November 2019, in der Filmakademie Ludwigsburg Expertinnen und Experten von Nasa und Esa mit einem Astronaut und Architekten die vermessene Idee, ins All vorzudringen und es zu besiedeln.
Neben dem Kurator Veit Haug (WRS) und dem Intendanten der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart, Andreas Hofer, standen der Astronaut Ernst Messerschmid (Universität Stuttgart), der Nasa-Ingenieur Dave Lavery, die Weltraum-Architektin Marlies Arnhof von der Esa und der Architekt Knut Göppert (Schlaich, Bergmann, Partner) auf der Bühne.
Ernst Messerschmid berichtete von seinen Erfahrungen als Wissenschaftsastronaut und machte auf die Bedeutung der Raumfahrt als Entstehungsort von Innovationen aufmerksam. Er verdeutlichte, welchen Nutzen die Menschheit aus der Erforschung des Alls zieht. Dave Lavery, bei der Nasa für Robotik zuständig, stellte die Pläne und bisherigen Projekte zur Erfoschung des Mars vor und unterstrich auch den Wert der Raumfahrt für Kunst und Popkultur. Die Weltraum-Architektin Marlies Arnhof berichtete von den Schwierigkeiten und Herausforderungen, die Bauen im All bedeuten. Sie spannte einen Bogen hin zur Frage, welche Erkenntnisse Architektur im Weltraum für irdische Gebäude in einem sich rasch ändernden Klima liefern kann. Knut Göppert, Managing Director beim Stuttgarter Architekturbüro Schlaich, Bergmann, Partner, stellte aktuelle Architektur auf der Erde vor und berichtete, wie diese auf sich ändernde Umweltbedingungen reagiert.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Panels stimmten darin überein, dass die Erforschung des Weltalls die Augen für die Fragilität unseres Planeten öffne. Die Wichtigkeit von Klimaschutz sei nicht zu leugnen.
Das WRS-Panel „Working on the Moon“ wurde im Rahmen von Raumwelten, der Plattform für Szenographie, Architektur und Medien veranstaltet, die in diesem Jahr den Titel „Vermessen“ trägt.