Regionales Kompetenzzentrum „Industrielle Bauteil- und Oberflächenreinigung“ gegründet

Sitz der Geschäftsstelle ist Leonberg

Der Trägerverein für das Kompetenzzentrum "Industrielle Bauteil- und Oberflächenreinigung" ist am Montag gegründet worden. Zu den Gründungsmitgliedern gehören 24 Unternehmen sowie die Stadt Leonberg, wo die Geschäftsstelle des Vereins angesiedelt wird. Weitere Teilnehmer der Versammlung haben ihre Absicht bekundet, eine Mitgliedschaft einzugehen.

Bei steigenden Anforderungen an die Fertigungsqualität erhält die technische Sauberkeit im Produktionsprozess immer größere Bedeutung. "In der industriellen Reinigungstechnik bildet Baden-Württemberg mit der Region Stuttgart einen klaren Schwerpunkt in Deutschland, bei Kunden wie bei Anwendern. Unsere traditionellen Industriezweige Maschinenbau, Fahrzeugbau und Metallindustrie sind die wichtigsten Anwenderbranchen für industrielle Reinigungstechnik. Deshalb ist es folgerichtig, dass das passende Netzwerk hier gegründet wird", sagte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), Dr. Walter Rogg. Das neu gegründete Zentrum wurde von einer Initiativgruppe regionaler Firmen, die damit ihre Wettbewerbsposition verbessern wollen, mit Unterstützung der WRS auf den Weg gebracht.

"Wer im Netzwerk aktiv mitwirkt, entwickelt sich schneller in seinem Marktsegment als seine Wettbewerber außerhalb. Im Netzwerk erhält der Kunde eine ganzheitliche Antwort auf seine Aufgabenstellung, sein Prozess wird lückenlos optimiert", beschreibt Ralf Nerling von der Nerling Systemräume GmbH in Leonberg die Vorteile einer solchen Einrichtung.

Karlheinz Schechinger, Vertriebsleiter beim Marktführer Dürr Ecoclean GmbH Filderstadt, sieht für alle Seiten Vorteile durch das Kompetenznetzwerk: "Auf der Anbieterseite entsteht hier ein Netzwerk zur gemeinsamen Lösungsfindung für schwierige Anwendungen oder neue technologische Anforderungen, die Anwender erhalten neutrale Informationen zu ihren Aufgabenstellungen und Fragen bezüglich der Teilereinigung und deren Auswirkungen in ihren Betrieben."

Für Günter Gölz, Geschäftsführer der Benseler Entgratungen GmbH in Marbach am Neckar, steht die Kommunikation im Vordergrund: "Wenn die Industrie ihre Anforderungen formuliert, stellt dies den Dienstleister oft vor große Probleme. Deshalb benötigen wir ein praxisnahes Zusammenspiel von Produzenten, Dienstleistern und Anlagenbauern."

Gerhard Koblenzer, Geschäftsführer der LPW Reinigungssysteme GmbH in Riederich, freut sich sehr "über die Gründung dieser neutralen Informationsplattform, die die Kriterien und Anforderungen der gesamten Wertschöpfungskette im Bezug auf die Bauteilsauberkeit aufzeigt."

Hans Christian Zeiner, Vertriebsleiter der Quality Analysis GmbH in Dettingen unter Teck, stellt den Beitrag der Mitglieder für das Netzwerk in den Mittelpunkt: "Als akkreditierter Testdienstleister stellen wir unser Know-how im Bereich technische Sauberkeit zur Verfügung, um gemeinsam mit den Mitgliedern das vorhandene Wissen zu bündeln und Aufgaben gemeinsam zu bewältigen.""

Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehört auch Hartmut Herdin, Geschäftsführer der fairXperts GmbH in Neuffen, die in Stuttgart die Leitmesse für Teile- und Oberflächenreinigung parts2clean veranstaltet: "Mit einem aktiven Cluster können mehr als bisher Kräfte und Informationen gebündelt sowie Synergien erkannt und optimal ausgeschöpft werden. Damit ein reger Dialog über realisierbare Technologien entstehen kann, ist es ausgesprochen wichtig, dass verstärkt Anwender dabei sind", betont Herdin.

Das neu gegründete Kompetenzzentrum kommt zu den zwölf bisher in der Region Stuttgart bestehenden Kompetenzzentren verschiedener Branchen und Technologien hinzu, die in den vergangenen Jahren von der regionalen Wirtschaftsförderung aufgebaut worden sind. Mit seinen 25 Gründungsmitgliedern startet das Netzwerk auf einem sehr hohen Niveau. Zum Sitz der Geschäftsstelle und des geplanten Demonstrationszentrums haben die Gründungsmitglieder Leonberg bestimmt, das sich finanziell am Aufbau des Zentrums beteiligt. Oberbürgermeister Bernhard Schuler ist zudem Vorstandsmitglied des Trägervereins. "Wir bedanken uns für das Vertrauen, das die Vereinsmitglieder in uns gesetzt haben und werden alles dafür tun, dass das Netzwerk eine Strukturverbesserung für unsere Stadt mit sich bringt. Leonberg kann sich jetzt noch besser als Technologiestandort mit Zukunft profilieren", sagte Schuler.

In den nächsten Wochen will das Unternehmensnetzwerk eine Geschäftsstelle aufbauen und sein Arbeitsprogramm festlegen. Zu den ersten Schritten wird eine Bestandsaufnahme über die vorhandenen Kompetenzen gehören. Außerdem sollen Informationen zum Beispiel über Forschungsergebnisse und Produktinnovationen, gesammelt und für die Mitglieder praxisnah aufbereitet werden.