Die Landeshauptstadt Stuttgart
Beste Chancen, starke Wirtschaft und viele Patente. Mit Rang acht von 400 liegt die Stadt Stuttgart bundesweit an vorderster Stelle.
Die jüngste Prognos-Studie (2022) zeigt für die Landeshauptstadt Stuttgart beste Chancen. Deutschlandweit liegt die Stadt auf Platz acht von 400 untersuchten Regionen.
Als Hochschulstandort besitzt Stuttgart eine große Attraktivität für junge Erwachsene. Nichtsdestotrotz musste die Landeshauptstadt zwischen 2018 und 2021 einen starken Bevölkerungsrückgang verzeichnen, bedingt durch erhöhten Fortzug. Auch ein geringes Wirtschaftswachstum, das deutlich unter Bundes- und Landesniveau liege, macht der Stadt laut Studie zu schaffen. Vergleichsweise viele Ausbildungsstellen sind unbesetzt, was die Unternehmen zusätzlich zum generellen Fachkräftemangel vor Herausforderungen stellt.
Die städtische Wirtschaft ist hingegen stark. Eine hohe Arbeitsplatzdichte und Investitionsquote zeichnen sie aus. Zudem ist Stuttgart Sitz zahlreicher Konzerne und bedeutender Mittelständler. Über 50% der Beschäftigten arbeiten in Zukunftsbranchen, die Gründungsquote und der Anteil digitaler Impulsgeber ist hoch. Die Stadt Stuttgart ist außerdem innovationsstark, sie gehört zu den zehn deutschen Standorten mit der höchsten Patentintensität. Viele Beschäftigte arbeiten im Bereich Forschung und Entwicklung und Stuttgart gehört bundesweit zu den Standorten mit der höchsten Akademikerquote.
Der Landkreis Böblingen
Gleich zweimal deutschlandweit auf Platz eins: Der Landkreis ist nicht nur der beste digitale Impulsgeber, hier arbeiten auch die meisten Menschen in Forschung und Entwicklung
Starke Wirtschaft, wachsende Bevölkerung und eine hohe Zukunftsorientierung. Das gilt laut der aktuellen Prognos-Studie für den Landkreis Böblingen. Neben einer hohen Arbeitsplatzdichte, der höchsten Wirtschaftskraft in der Region Stuttgart und einer starken Unternehmenslandschaft sei der Landkreis auch von einer hohen Investitionsquote geprägt.
Der Landkreis Böblingen sei zudem gleich zweimal bundesweiter Spitzenreiter: Beim Anteil digitaler Impulsgeber und beim Anteil der Personen, die in Forschung und Entwicklung arbeiten, liegt der Landkreis in Deutschland auf Platz eins. Zudem habe der Landkreis Böblingen einen sehr hohen Beschäftigungsanteil in Zukunftsbranchen und eine überdurchschnittliche Akademikerquote. Auch die Patentintensität ist hoch, die Arbeitslosenquote niedrig.
Hingegen liegt das Wirtschaftswachstum unter dem bundes- und Landesschnitt, die Beschäftigtenzahlen stagnieren und die Gründungsdynamik ist rückläufig.
Der Landkreis Esslingen
Sehr hohe Chancen, eine starke Wirtschaft und der geringste Anteil an unbesetzten Ausbildungsstellen in der Region Stuttgart
Die Wirtschaft im Landkreis Esslingen ist laut Prognos stark zukunftsorientiert. Mit einem hohen Anteil digitaler Impulsgeber und vielen Beschäftigten in Zukunftsbranchen belegt der Landkreis jeweils Platz 20 im bundesweiten Ranking.
Eine Vielzahl bedeutender Unternehmen stellen wichtige Standbeine der Wirtschaft im Landkreis dar. Die Innovationskraft ist hoch, es werden viele Patente angemeldet und eine steigende Zahl von Menschen ist in Forschung und Entwicklung tätig.
Das Qualifikationsniveau der Beschäftigten ist hoch, die Arbeitslosigkeit liegt bei nur etwa drei Prozent. Der Landkreis hat zudem die niedrigste Schulabbrecherquote und den geringsten Anteil an unbesetzten Ausbildungsstellen innerhalb der Region Stuttgart.
Es gibt aber auch Herausforderungen: Das Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum liegt deutlich unter dem Bundes- und Landesschnitt. Zudem ist die Investitionsquote der Industrie im Landkreis schwach und das Gründungsgeschehen rückläufig.
Der Landkreis Ludwigsburg
Vollbeschäftigung, hohe Wirtschaftskraft und starke Unternehmenslandschaft zeichnen den Landkreis aus. Aber auch geringes Wachstum und eine rückläufige Gründungsintensität
Der Landkreis Ludwigsburg sticht in der jüngsten Prognos-Studie mit einer überdurchschnittlich hohen Wirtschaftskraft und einer starken Unternehmenslandschaft hervor. Insgesamt bescheinigt die Studie dem Landkreis sehr hohe Chancen.
Zukunftsorientiert zeigt sich der Landkreis dank seines hohen Anteils digitaler Impulsgeber und von Fachkräften in Zukunftsbranchen. Die vielen Patente und zahlreiche Menschen in Forschung und Entwicklung seien Kennzeichen einer innovationsstarken Wirtschaft, so Prognos.
Im Landkreis herrscht Vollbeschäftigung und die Zahl der Arbeitsplätze steigt weiter. Die Beschäftigten sind vielfach hochqulifiziert. Die Wohlstands- und Sozialstruktur ist ebenfalls positiv: Hohe Kaufkraft, geringe Kriminalität und eine niedrige kommunale Verschuldung prägen das Bild. Zudem ist die verkehrliche Erreichbarkeit gut.
Jedoch gibt es Herausforderungen. Das Wirtschaftswachstum liegt weit unter dem Bundes- und Landesniveau. Die Gründungsintensität und die Gründungsdynamik sind rückläufig und liegen ebenfalls unter Bundes- und Landesschnitt. Auch die Investitionsquote der Industrie könnte höher sein. Ein weiteres Problem stellt der überdurchschnittlich hohe Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen dar.
Der Rems-Murr-Kreis
Chancen für den Landkreis: Höchstes Wirtschaftswachstum in der Region Stuttgart aber schlechte verkehrliche Anbindung
Wirtschaftlich ist der Rems-Murr-Kreis laut der Prognos-Untersuchung stark aufgestellt, mit vielen erfolgreichen Unternehmen sowohl im Konzern- als auch im Mittelstandsbereich. Besonders hervorzuheben ist das Wirtschaftswachstum, das das mit Abstand höchste in der Region Stuttgart ist. Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Zahl digitaler Impulsgeber sowie der Beschäftigten-Anteil in Zukunftsbranchen von über 50%.
Die innovationsfreudige Wirtschaft des Kreises zeigt sich auch in der hohen Patentintensität und der beträchtlichen Anzahl an Beschäftigten in Forschung und Entwicklung. Zudem erfreut sich der Rems-Murr-Kreis einer niedrigen Arbeitslosenquote und einer leicht positiven Bevölkerungsentwicklung.
Die Wohlstands- und Sozialstruktur im Rems-Murr-Kreis ist ebenfalls positiv zu bewerten. Die hohe Kaufkraft der Bewohner, die geringe kommunale Schuldenlast und die niedrige Kriminalitätsrate sind Indikatoren für Lebensqualität.
Das Beschäftigungswachstum ist allerdings vergleichsweise schwach und der Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen hoch. Darüber hinaus zeigt sich eine rückläufige Gründungsdynamik und die Investitionsquote in der Industrie liegt unter dem Bundes- und Landesniveau. Eine weitere Herausforderung ist laut Prognos die im Vergleich mit anderen Landkreisen der Region weniger gute verkehrliche Erreichbarkeit.
Der Landkreis Göppingen
Die Daten der aktuellen Prognos-Studie zeigen viele Stärken und ein paar Schwächen. Eine Göppinger Besonderheit: Als einziger Kreis der Region Stuttgart nimmt hier die Zahl der Unternehmensgründungen zu
Die Daten der jüngsten Prognos-Studie zeigen für den Landkreis Göppingen vergleichsweise ausgeglichene Chancen und Risiken. Deutschlandweit liegt der Landkreis damit auf Platz 176 von 400 untersuchten Kreisen.
Zwar kämpft der Landkreis mit einem sinkenden Bruttoinlandsprodukt, rückläufigen Beschäftigtenzahlen und einer vergleichsweise niedrigen Investitionsquote der Industrie. Gleichzeitig hat der Kreis Göppingen viele starke Unternehmen, eine wachsende Bevölkerung, eine steigende Gründungsintensität – als einziger Landkreis in der Region Stuttgart – und einen hohen Anteil an Beschäftigten in Zukunftsbranchen. Die Prognos-Studie weist aber auch darauf hin, dass im Landkreis Göppingen die Arbeitsplatzdichte leicht zurückgegangen und die Arbeitslosenquote vergleichsweise stark gestiegen ist. Demgegenüber steige die Akademiker-Quote kontinuierlich an. Zudem seien im Landkreis vergleichsweise viele Menschen in Forschung und Entwicklung beschäftigt. Die Patentzahlen des Landkreises lägen im guten Mittelfeld, die Kaufkraft sei hoch und die kommunale Verschuldung nehme stetig ab.