Wege zu mehr Gewerbe- und Industrieflächen

Handlungsempfehlungen der Universität St. Gallen vorgestellt

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Symbolbild Baustelle (Quelle: Pixabay / CC0)

Die Regionalversammlung hat am Mittwoch, 27. September 2017, über geeignete Wege zu einer besseren Versorgung der Region Stuttgart mit Gewerbeflächen debattiert. Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), stellte Handlungsempfehlungen des Instituts für Systemisches Management und Public Governance der Universität St. Gallen vor. Diese ergänzen den WRS-Bericht „Gewerbe- und Industrieflächen Region Stuttgart 2017“ vom Juni, der eine ausgeprägte Flächenknappheit nachweist, vor deren Folgen der Wirtschaftsförderer mit eindrücklichen Worten mahnte. „Die Handlungsempfehlungen der Wissenschaftler sind als Diskussionsgrundlage für die Regionalpolitik gedacht, damit diese geeignete Instrumente definieren kann“, erklärte Rogg.

In ihrer Studie ziehen die Wissenschaftler vielfältige Maßnahmen für ein regionales Gewerbeflächenmanagement in Betracht. Dazu gehört die Umsetzung eines regionalen Gewerbeflächenkonzeptes sowie Konzepte für die Teilräume, ebenso raumordnerische Verträge zwischen Region und Kommunen sowie die Förderung interkommunaler Organisationsformen. Auch Zuschüsse an Kommunen für die Entwicklung von Gewerbeflächen, interkommunale Lasten-Nutzen-Ausgleichsmodelle sowie die Gründung einer regionalen Entwicklungsgesellschaft für Gewerbeflächen sollten geprüft werden, empfehlen die Wissenschaftler. Für die Umsetzung und Prüfung einzelner Maßnahmen soll die regionale Wirtschaftsförderung im kommenden Jahr 166.000 Euro erhalten.

Der Bericht der regionalen Wirtschaftsförderung vom Juni hat die sofort verfügbaren Flächen auf der grünen Wiese mit 97 Hektar beziffert. Nach Auskunft der befragten Kommunen sollten planmäßig in den kommenden fünf Jahren insgesamt 61 Hektar zur Baureife geführt werden. Um mittelfristig die Nachfrage aus Industrie und Gewerbe erfüllen zu können, müssten in den Kommunen der Region aber jährlich über 100 Hektar neu ausgewiesen werden, heißt es in dem Papier.