„Brummm-Brummm war gestern – wie klingt dein Elektroauto?“ Diese Frage stellt der Wettbewerb Sounddesign E-Mobilität, den die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) mit dem Popbüro Region Stuttgart jetzt gestartet hat. Gesucht sind neue Fahrzeuggeräusche, die funktional und ästhetisch überzeugen und das elektromobile Lebensgefühl unterstreichen. Den besten Beiträgen winken von Bosch, Elmoto und der WRS gestiftete Preise im Wert von insgesamt 10.000 Euro.
In der Region Stuttgart, einer von acht Modellregionen für Elektromobilität in Deutschland, sind bereits heute einige hundert Fahrzeuge vom E-Bike bis zum E-Porsche auf den Straßen unterwegs. Doch wie kann ein Auto klingen, das nicht mehr nach Auto klingt? „Ob und wie E-Fahrzeuge akzeptiert werden, hängt auch von ihrem Klang ab“, sagt WRS-Geschäftsführer Dr. Walter Rogg. „Anwohner großer Straßen wünschen sich mehr Ruhe, Fahrer ein emotionales Feedback, Fußgänger orientieren sich auch mit den Ohren. Die Elektromobilität muss diese Ansprüche zusammenbringen.“ Die Region Stuttgart mit ihrem geballten Knowhow im Fahrzeugbau sowie einer großen, jungen Gestalterszene biete das ideale Terrain, zu neuen kreativen Lösungen zu kommen. „Mit dem Wettbewerb bringen wir die Kreativszene mit Technologien und Fahrzeugkonzepten der Zukunft zusammen“, so Rogg.
Aufgerufen zur Teilnahme sind Einzelpersonen, Unternehmen und Vertreter wissenschaftlicher Einrichtungen. Interessenten finden auf der Wettbewerbs-Internetseite ecarsound.region-stuttgart.de einen stummen Kurzfilm eines Elektrofahrzeugs, der vertont werden kann. Dabei soll aber nicht der Klang von konventionellen Fahrzeugen imitiert werden, vielmehr suchen die Wettbewerbs-Initiatoren und ihre Partner eine „neue, originäre Klangästhetik für Elektrofahrzeuge“. Sie soll Warn- und Signalfunktionen für andere Verkehrsteilnehmer mit einem emotionalen Feedback für den Fahrer zu Betriebszustand, Markenimage und Qualität des Fahrzeugs verbinden. Die Wettbewerbsteilnehmer stehen dabei vor der Herausforderung, auch auf Umweltverträglichkeit zu achten und nicht mehr Lärmemissionen zu produzieren als notwendig. Ergänzend ist ein Sonderpreis für die „urbane Klangkulisse der Zukunft“ ausgeschrieben, für den die Geräuschsituation einer stark befahrenen Straße im Jahr 2030 simuliert werden soll.
Eine Jury mit Vertretern aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und anderen Institutionen beurteilt die Einreichungen. Die besten Beiträge erhalten Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von 10.000 Euro, die die Robert Bosch GmbH, der Stuttgarter E-Bike-Hersteller Elmoto und die regionale Wirtschaftsförderung gestiftet haben. Fachlich begleitet wird der Wettbewerb von der Klangerfinder GmbH, die zusammen mit dem Popbüro im November auch einen Workshop für Interessenten anbieten wird. Finanzielle Förderung kommt aus dem EU-Projekt PRoSeSC sowie vom Bundesverkehrsministerium über die Modellregion Elektromobilität.
Bewerbungsschluss ist der 9. Dezember 2011, weitere Informationen, Filmclip und Beispiel-Sounddateien unter http://ecarsound.region-stuttgart.de.
Über die Modellregion Elektromobilität Region Stuttgart
Die Modellregionen Elektromobilität sind ein mit 130 Mio. Euro aus dem Konjunkturpaket II ausgestattetes Förderprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Das Programm wird von der NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie koordiniert. Eine der acht deutschen Modellregionen ist die Region Stuttgart. Die regionale Leitstelle der Modellregion Stuttgart ist bei der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) angesiedelt.