Ersatzteile sollen weltweit, schnell, kostengünstig, in hoher Qualität sowie über einen langen Zeitraum hinweg verfügbar sein. Unternehmen müssen angesichts der neuen Herausforderungen mehr denn je daran arbeiten, Kundenorientierung und Kosteneffizienz zu vereinen ohne dabei ihre Resilienz zu verlieren.
In diesem Kontext stellen sich z.B. Fragen, wie kostenintensive Lagerbestände reduziert und gleichzeitig die Ersatzteillogistik nachhaltig verbessert werden können. Mögliche Antworten darauf lassen sich in der dezentralen additiven Ersatzteilfertigung finden.
Wie der 3D-Druck diesen Balanceakt meistern kann, zeigen Henrike Wonneberger von Replique und Peter Benthues von der H. Gautzsch Firmengruppe anhand von Best Practices. Unternehmen jeder Größe können das volle Potenzial des 3D-Drucks mittels eines digitalen Warenlagers und dezentralen Produktionsplattformen für interne und externe Bestellungen nutzen. Die bedarfsgerechte Erstellung von maßgeschneiderten Kleinserien bis zu „Ewigen Ersatzteilen“ kann zu mehr Kosteneffizienz, Nachhaltigkeit und Flexibilität beitragen.
Additive Fertigungssysteme für Metall sind in verschiedenen Größen, Spezifikationen und durch den flexiblen Einsatz variierender Materialien hervorragend für die Fertigung von Einzelstücken, bzw. geringen Stückzahlen geeignet. Sie bieten jedoch ebenfalls realistische Möglichkeiten, „Spare Parts“ im industriellen Serienmaßstab zu fertigen. Nicolas Haydt von Trumpf gibt einen Einblick in die additive Fertigung von Ersatzbauteilen und zeigt die Möglichkeiten des Laser Powder Bed Fusion auf.
Hendrik Jahnle und Lida Amirinia stellen anhand des neuen Pellet 3D Printers aus dem Hause Bosch vor, wie deren Hard- und Softwarelösungen zur Herstellung von Ersatzteilen auf Basis „Print on demand“ genutzt werden können. Die Verwendung von zertifizierten Spritzgussgranulaten ermöglicht eine große Materialvielfalt und ist in Kombination mit der Flexibilität der additiven Fertigung der erste Schritt zu einem wirtschaftlichen und skalierbaren 3D-Druck.
Die Veranstaltungsreihe
Die intelligente Kombination von komplexen Produkten mit produktbegleitenden Dienstleistungen bietet Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus die Möglichkeit, neue renditestarke Wachstumsfelder zu erschließen. Zugleich können die Unternehmen über ein strategisch ausgerichtetes Dienstleistungsportfolio die Kundenbindung erhöhen und sich im globalen Wettbewerb differenzieren.
Zahlreiche Unternehmen in der Region Stuttgart haben diese Chancen bereits erkannt und planen ihr Dienstleistungsgeschäft weiter auszubauen und zu professionalisieren. Die Veranstaltungsreihe Regionaler Dialog – Produktbegleitende Dienstleistungen im Maschinenbau vermittelt hierzu themenspezifisches Know-how und zeigt erfolgreiche Praxisbeispiele der Entwicklung, Erbringung und Vermarktung produktbegleitender Dienstleistungen auf.
Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) unterstützt mit diesem Angebot den Dialog und den Erfahrungsaustausch zwischen Entscheidern im Servicegeschäft mittelständischer Unternehmen der Maschinenbau-Branche in der Region Stuttgart.
Zielgruppe
Teilnehmende: Leiter Service bzw. After Sales oder vergleichbare Entscheider im Dienstleistungsgeschäft von produzierenden Unternehmen der Maschinenbau-Branche der Region Stuttgart.
Programm
Uhrzeit | Programmpunkt |
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8:30 Uhr | Eintreffen der Teilnehmenden, kleines Frühstück |
9:00 Uhr | Begrüßung Martin Proszamer, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH Lager digitalisieren, on-demand beschaffen: Best Practices zur Einführung von 3D-Druck Dr. Henrike Wonneberger, COO & Co-Founder, Replique GmbH Peter Benthues, Member of the Group Executive Board at H. Gautzsch Group Laseradditive Fertigung von metallischen Ersatzteilen – Geeignete Prozesse, Maschinentechnik und Anwendungsbeispiele Nicolas Haydt, Technologieexperte Additive Fertigung TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH Einsatz von zertifizierten Spritzguss-Granulaten mit Pellet 3D Printern Hendrik Jahnle, Technischer Leiter, Bosch Industrial Additive Manufacturing Lida Amirinia, Head of Marketing, Bosch Industrial Additive Manufacturing Fragen der Teilnehmer und Diskussion |
11:00 Uhr | Get-Together Gelegenheit zum persönlichen Austausch bei einem Imbiss |
Veranstaltungsort
Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH
Friedrichstraße 10
70174 Stuttgart
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine verbindliche Anmeldung bis zum 15. März 2024 ist erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Ansprechperson(en)
Download
wrs-regionaler-dialog_ersatzteilfertigung-2024_04 (pdf / 327 kB)