Ort
Rolf Wagner Halle, WarmbronnTermin
18.10.2025, 14:00 - 17:00 UhrDie Arbeiten von Frei Otto sind für seine gestalterischen Visionen, die Leichtigkeit der Zeltkonstruktionen sowie die Variabilität und Modularität weltberühmt. Sei es der Deutsche Pavillon bei der Expo 67 in Montreal, der Olympiapark in München (1972) oder die Multihalle in Mannheim (1975) – seine ephemeren Werke sind Meilensteine der Architektur und drücken wie kaum ein anderes künstlerisches Werk das demokratische Selbstverständnis der jungen Bundesrepublik Deutschland aus. Sie sind ein eklatanter Widerspruch gegen die „Brutalität in Stein“ (Alexander Kluge, Peter Schamoni) der Nationalsozialisten. In dem Symposium am Wohnort von Frei Otto in Warmbronn werden vor allem die Ränder, die Randnotizen und persönlichen Verwicklungen im Schaffen von Frei Otto beleuchtet und Themenkomplexe wie Ökologie, Szenografie, Temporalität und Nonkonformismus berührt. Am Ende steht die Frage: was können wir vom Mut und der visionären Kraft von Frei Otto in eine (verängstigte und verunsicherte) Gegenwart übertragen?