Gemeinsam mit Partnern hat die WRS jetzt die Studie „Medienproduktion der Zukunft“ veröffentlicht. Darin werden wesentliche Maßnahmen präsentiert, die nun ergriffen werden müssen, um den Filmstandort Region Stuttgart wettbewerbsfähig zu halten. Ergebnis der Studie sind vor allem vier Bereiche, in denen gezielte politische Strategien gefordert werden:
Ausbau der technischen Infrastruktur
Der Ausbau des Glasfasernetzes muss laut Studie weiter intensiviert werden. Vor allem die Branchenzweige Visuelle Effekte und Animation sind darauf angewiesen. Seit der Gründung der Gigabit Region Stuttgart GmbH 2019 habe der Glasfaserausbau in der Region Stuttgart zwar eine deutliche Beschleunigung erfahren, er solle aber weiter vorangetrieben werden.
Darüber hinaus müssten Produktionsflächen für neue Formen der Filmwirtschaft geschaffen werden, so die Studie. Beispielsweise wäre der Bau eines Virtual Production Studios mit Alleinstellungsmerkmalen für Produktion und Forschung ein notwendiger Schritt, um die zukünftige Film- und Medienproduktion am Standort zu sichern.
Bekämpfung des Fachkräftemangels
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Absolvent*innen der regionalen Hochschulen verlassen die Region zu oft, gleichzeitig können nicht genug Fachkräfte von außerhalb angeworben werden. Es sei daher dringend nötig, das Image der Region Stuttgart national und international zu verbessern und die Region als attraktiven Wohn- und Arbeitsort zu bewerben. Auch die Unterstützung von Gründungen ist laut Studie wichtig.
Stärkung der Film- und Serienproduktion
Bei Realfilm-Produktionen für TV, Kino und Streamingdienste fällt Baden-Württemberg gegenüber anderen Konkurrenzstandorten zurück. Der Realfilm sollte daher unbedingt gestärkt werden. Dabei spielt, so die Studie, der SWR als größter Auftraggeber der Region eine entscheidende Rolle. Er müsse die Zahl seiner in die Region und nach Baden-Württemberg vergebenen Produktionen deutlich erhöhen. Ebenso sei eine signifikante Anhebung des Fördervolumens der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg unumgänglich.
Finanzielle Förderung und Stärkung von Forschung und Entwicklung
Die Verbesserung der Kommunikation zwischen den verschiedenen Ministerien sei ein nötiger Schritt zur Optimierung der Förderlandschaft, so die Studie. Auch Forschung und Entwicklung müssten als essenzieller Teil der Medienproduktion in der Förderung mehr Anerkennung finden.
Die Studie „Medienproduktion der Zukunft“ wurde vom Institut für Medienwissenschaften der Eberhard Karls Universität Tübingen im Auftrag der WRS erstellt und in Zusammenarbeit mit dem SWR, b.Rex und RecomFilm herausgebracht.